Am Mittwochabend wollte die SGM Fischbach-Schnetzenhausen den Traum vom Finale perfekt machen. Allerdings hatte man mit der SG Kißlegg einen harten Brocken vor der Brust, vor dem auch Pokalcoach HDM vor dem Spiel gewarnt hatte. Man wusste, dass man 90 Minuten alles in die Waagschale werfen musste, um gegen diesen Gegner zu bestehen.
Von Beginn an nahmen die Gäste aus Kißlegg das Heft in die Hand, um schnell klarzustellen, wer der Favorit in der Begegnung war. Jedoch ließ sich die SGM nicht davon beeindrucken und hielt gut dagegen und konnte in den ersten Minuten den Gegner gekonnt mit einigen Abseitsfallen vom Tor weghalten. Die erste Schrecksekunde der SGM kam dann in der 12 Minute, als der Stürmer von Kißlegg frei vor dem Tor über den Ball trat und somit zum Glück auch nicht zum 0:1 einschieben konnte. Die weiteren Minuten verliefen wie das gesamte Spiel mit viel Laufarbeit und Zweikämpfen. In der 35. Minute war dann mal die SGM an der Reihe, als K. Waldvogel Haupter mit einem Steilpass auf die Reise schickte, dieser mit einer maßgenauen Flanke auf den am langen Pfosten heranstürmenden Cottance perfekt bediente und dieser leider einige Zentimeter am Pfosten vorbeiköpfte. Das war ein Zeichen für die heimische SGM, dass die Pokalsensation doch möglich war. Dies unterstrich sich mit der Führung der SGM, als beim Rückpass der Kißlegger, sich Kempter und Torwart Karrer nicht einig waren, wer den Ball annehmen soll. Der lachende Dritte im Bunde: Frank Cottance, der gekonnt zum 1:0 einschob (45.).
Danach war dann auch schon die Halbzeitpause, in der man sich nochmals sammeln konnte und spürte, dass an diesem Mittwochabend die Sensation möglich war. Allerdings standen der SGM nochmals 45 harte Minuten bevor.
Die Führung war nicht unverdient, trotz mehrerer brenzliger Situationen in der zweiten Halbzeit am und im eigenen Fünfmeterraum, als Torhüter Waldvogel einen Abpraller in höchster Not noch mit dem Fuß klären konnte (54.), oder am kurzen Pfosten noch den Arm hochgerissen bekommen hat (60.). Mit Glück und Geschick verteidigte die komplette SGM den knappen Vorsprung und wuchs, gegen die körperlich überlegene Allgäuer Mannschaft, über sich hinaus. Bis zur 84. Minute, als mal wieder eine Ecke scharf reingeschossen kam und der Kißlegger Stürmer in dieser Situation gedankenschneller war und den Ball aus zwei Metern in die Maschen schoss. Man merkte der SGM an, dass man körperlich an seine Grenzen war, was sich durch Krämpfe und auch Erschöpfungsbedingten Auswechslungen bemerkbar machte. (77.) Bisleruck für Mayer, (85.) Eichhorn für Hunger und (89.) Hörger für Cottance. Jedoch schaffte man es auch die restlichen zehn Minuten kein weiteres Gegentor zu bekommen und somit musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.
Dort setzte sich die SG Kißlegg dann mit vier von vier getroffenen Elfmetern durch, da die SGM nur einen von drei getroffen hatte. Somit war der Endstand der Partie von 2:5 n.E.
Fazit: Nach einer fast perfekten Pokalsaison, bei der man sich nichts vorwerfen lassen kann, ist man unglücklich im Elfmeterschießen ausgeschieden. Auch wenn es sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so anfühlt, kann die Mannschaft extrem stolz auf sich sein, was man erreicht hat und vor allem wie man sich im Pokal präsentiert hat. Jetzt gilt es in der Liga nochmal alles zu geben um am Ende eine gelungene Saison gespielt zu haben.
Ein Dank geht auch nochmals an HDM, für den es sein letztes Spiel mit der SGM als Trainer war. (kw)
Kader: M. Waldvogel – Hunger (85. Eichhorn), Ritter, Moser, Horvath – Haupter, Koller, Mayer (77. Bisleruck), Nuber – K.Waldvogel, Cottance (89. Hörger)
Die folgenden Bilder wurden uns freundlicherweise von Günter Kram zur Verfügung gestellt.
